Bereits um 6 Uhr morgens wartet die Rikscha auf uns, um uns zu traditionellen Theyyam Zeremonie zu bringen. Und was für eine Rikscha! Als zusätzliche Beleuchtung hat der Besitzer rund um die Rikscha bunte Leuchten angebracht, wir nennen unser Gefährt sofort liebevoll die Disco Rikscha.
Eine kurze Fahrt später sind wir dann auch am Ort des Geschehens angekommen. Allerdings haben sich die Tänzer in der vorigen Nacht wohl so verausgabt, dass um die frühe Uhrzeit alle noch schlafen, nur ein paar Männer sitzen im Eck. Von diesen erfahren wir, dass es um 9 Uhr wohl weiter geht.
Zurück im Hotel nutzen wir die Gelegenheit, dass wir schon so früh wach sind und machen einen Morgenspaziergang zum Strand. Der Weg führt durch ein kleines Wäldchen, um diese Uhrzeit sind ausser uns dort fast nur Kühe unterwegs.
Am Strand angekommen werden wir mehr als belohnt! Er ist komplett menschenleer und traumhaft schön! Durch das Bad im Meer sind wir dann endgültig wach und machen uns nach kurzer Stärkung durch ein sehr leckeres Frühstück, das Kurians Frau für uns zubereitet hat erneut auf zum Theyyam.
Diesmal sind die Tänzer auch wach und die Vorbereitungen für die Zeremonie schon in vollem Gange.
Die Zuschauer stehen streng nach Geschlechtern getrennt und haben sich für diesen Anlass in ihre schönsten Klamotten gekleidet. Nachdem das Ritual für die Bewohner eine sehr religiöse Zeremonie ist, und absolut nicht für Touristen gedacht, halten wir uns dezent im Hintergrund, trotzdem fallen wir ca. 10 ausländische Touristen unter den hunderten Indern natürlich auf. Man scheint sich zu freuen, dass wir uns für ihre Tradition interessieren.
Das Ritual, das jetzt beginnt ist noch nicht die Hauptaufführung, sondern „nur“ einem Nebengott, dem Bruder der Hauptgöttin gewidmet.
Für uns ist der Unterschied allerdings nicht erkennbar und wir bewundern im Laufe der nächsten Stunde, wie der Hauptdarsteller, der ein wahnsinnig prachtvolles Kostüm trägt, sich in Trance tanzt und sich währenddessen in den Gott verwandelt.
Danach haben wir die Möglichkeit, dem Tempelvorsteher einige Fragen zu stellen und geben natürlich auch gerne eine Spende.
Insgesamt eine faszinierende Veranstaltung, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, wenn man in der Gegend ist.
Die nächste Vorstellung um 14 Uhr lassen wir dann aber ausfallen, es ist einfach zu heiß. Statt dessen verbringen wir die Zeit mit unseren Mitreisenden Ulla und Scottie am Hotel und gehen später nochmal an den traumhaften Strand der Costa Malabari.